Geschichte des Kapellfestes

Das bedeutendste Kirchenfest von Lachen - das Kapellfest - wurde 1684 von der Bruderschaft von den Sieben Schmerzen Mariens begründet und seither alljährlich gefeiert! Das Kapellfest ist eng mit der Geschichte der Kapelle im Ried verbunden und mit ihr das Lachner Gnadenbild, die Pietà (Darstellung der Schmerzensmutter mit den Leichnam Jesu auf dem Schoss).

Nach der einen Überlieferung soll die Statue der Schmerzhaften Muttergottes ursprünglich in einer Kirche im Glarnerland gestanden haben. Zur Zeit der Reformation 1529 - mitten im Bildersturm - habe man sie in die vorbeifliessende Linth geworfen. Andere Quellen vermuten, dass das Bildnis aus dem Gasterland stammt, das ja damals auch für zwei Jahre zur reformierten Konfession wechselte und Heiligenstatuen kurzerhand aus den Kirchen warf. Wie auch immer. Der "Helgen" wurde schliesslich von einem Lachner Fischer im Zürichsee gefunden. Er errichtete dafür im Ried ein bereits 1536/37 nachgewiesenes "Helgenhüsli" - die Urzelle der heutigen Wallfahrtskapelle.

Das Lachner Marienbild fand immer grössere Verehrung in der March und darüber hinaus, besonders nach der Heilung der elfjährigen Maria Bemba Joffer am 9. Juni 1664. Die vielen Pilger benötigten Platz und so wurde ab 1679 eine grössere - die heutige - Kapelle erbaut. Sie wurde 1684 geweiht. In diesem Jahr wurde auch die "Bruderschaft von den Sieben Schmerzen Mariens" gegründet, die die Verehrung der Lachner Muttergottes stark förderte.